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Niettechnik

Die Niettechnik ist ein bewährtes Verfahren zur dauerhaften, formschlüssigen Verbindung von zwei oder mehr Bauteilen – insbesondere aus Metall oder Kunststoffen. Sie kommt überall dort zum Einsatz, wo eine zuverlässige und vibrationssichere Verbindung gewünscht ist, etwa im Metallbau, in der Luftfahrt, im Fahrzeug- und Maschinenbau, bei Fassadenkonstruktionen oder im Innenausbau. Im Gegensatz zu Schraubenverbindungen ist ein Niet nicht lösbar, ohne zerstört zu werden – er bietet dadurch eine dauerhaft stabile Verbindung ohne Lockerungsgefahr.

Ein Niet besteht typischerweise aus einem zylindrischen Schaft mit einem vorgeformten Kopf. Beim Setzvorgang wird das offene Ende des Schafts durch das zu verbindende Material geführt und mit einem Setzwerkzeug (z. B. Handnietzange oder Akku-Nietgerät) so verformt, dass ein zweiter Schliesskopf entsteht. Diese Umformung fixiert die Bauteile fest miteinander. Je nach Anwendung werden Blindniete, Vollniete oder Schlagniete eingesetzt. Blindniete – auch Popniete genannt – lassen sich besonders einfach von nur einer Seite setzen und sind daher ideal für Hohlprofile oder schwer zugängliche Stellen.

Für die Verarbeitung der Niettechnik sind spezielle Werkzeuge erforderlich: von einfachen Handnietzangen über Akkunietgeräte bis hin zu pneumatischen oder hydraulischen Nietmaschinen für industrielle Anwendungen. Als Zubehör kommen unterschiedliche Nietdorne, Nietmuttern, Nietbolzen oder Setzaufsätze zum Einsatz – abgestimmt auf Material, Belastung und Zugangssituation.

Die Vorteile der Niettechnik liegen in ihrer dauerhaften Festigkeit, der gleichmässigen Krafteinleitung und der guten Eignung für Leichtbau und Serienfertigung. Sie bietet eine sichere, wartungsfreie Verbindung ohne Gewinde, Schrauben oder Klebstoffe – ideal für dauerhafte und belastbare Konstruktionen.